Umweltfreundlicher Biostrom
Die ersten Erfahrungen mit der neuen Biogasanlage in Blatten sind positiv. Nur noch wenige Störfälle müssen die Betreiber der Weiherhus Kompost AG beheben. Die Stromproduktion liegt gar über den Erwartungen.
Aus Grüngut wird Biogas und daraus Ökostrom. Dieser natürliche Kreislauf ist einfach nachvollziehbar. Mit 17000 Tonnen Grüngut und 8000 Tonnen energetischen Abfällen wird die neu erstellte Biogasanlage der Weiherhus Kompost AG in Blatten jährlich «gefüttert». Die Biomasse wird dabei in den sogenannten Fermenter gepumpt. Dort entsteht, mit Bakterien und einer Wärme von 42 Grad, eine Vergärung und daraus Biogas. Mittels der anaeroben Bakterien verwandelt sich biogenes Material in Biogas. Biogas besteht hauptsächlich aus Methan. «Die Biogas-Produktion liegt über unseren Erwartungen», erklärt Geschäftsführer und Inhaber Christoph Meierhans. Nun wird ein zweiter Motor eingebaut, um die maximale Strommenge zu gewinnen. Die Biogasanlage in Blatten wird jährlich eine Strommenge von bis zu 4,5 Mio. kWh produzieren. Dies entspricht in etwa dem Bedarf von 900 Haushaltungen. Zusätzlich fallen aus der gesamten Anlage 3,4 Mio. kWh Wärme an. Diese wird für die eigene Anlage genutzt und in die Wärmefernleitung des Weilers Blatten eingespiesen. «Mit der Abwärme beheizen wir die Häuser und Betriebe im Weiler Blatten», erklärt Christoph Meierhans. Auch die Kapelle St. Jost in Blatten wird mit der Sanierung ans Fernwärmenetz angeschlossen.
Ökostrom hat Zukunft
«Es machte Sinn, den natürlichen Kreislauf der Kompostieranlage mit einer Biogasanlage zu schliessen», meint Christoph Meierhans. Er ist überzeugt von der Zukunft von Ökostrom. Dies nicht zuletzt, da auch der Bund diese Technik unterstützt. Gesamthaft investierte die Weiherhus Kompost AG rund drei Millionen Franken in die Biogastechnik. Mit der neuen Biogasanlage wurden zwei neue Arbeitsstellen geschaffen. Die Anlage muss rund um die Uhr überwacht werden. Modernste Technologien, die zum Teil mit dem Computer auch von fern bedient werden können, vereinfachen die Kontrolle. Nach den ersten «Kinderkrankheiten» von bis zu 30 Störfällen pro Tag ist die Anlage nun gut eingestellt.
(Quelle: Malters informiert vom August 2009)